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Erfahrener Benutzer
Fleißiges Mitglied
30V am Ausgang einer Vorstufe gefällt fast keinem Gerät, die Wahrscheinlichkeit ist aber praktisch gleich null, schau dir die Schaltung an, das kann einfach nicht passieren, es sei denn, irgendwas geht kaputt. Das könnte aber auch der Eingangskondensator sein... Scherz beiseite, selbstverständlich kannst du den C einbauen, einen Unterschied wird man kaum hören, zumal ja mp3´s, und darum gehts ja vermutlich bei einem Notebook, ja auch schon komprimiert und damit verlustbehaftet sind.
Aber eigentlich wollte ich noch ein paar Worte zum professionellen Equipment machen, hab ich oben glattweg vergessen:
In der Tonaufnahme, also Studiotechnik gelten gänzlich andere Vorraussetzungen als in der Heim-Hifi-Verstärkertechnik. Bei letzterem kommt es darauf an, den gewollten Sound, also das Klang-Ergebnis des Tonmeisters so naturgetreu wie nur irgendwie möglich zu erhalten. Dieses Klang-Gemisch, also der Sound ist stark abhängug von den verwendeten Komponenten. Da gibt es Mikroverstärker, die speziell für knackige Bässe prädesteniert sind, andere machen seidige Gesangsstimmen, einige sind besonders für perkussive Klänge geeignet. Dasselbe gilt für Mikrofone, Instrumentalverstärker und vieles mehr. Diese typischen und gewollten Sounds sind unter anderem stark davon abhängig, wie das Signal gerade durch Kondensatorbehaftete Filter beeinflusst wird. Oft werden (z.B. bei Gitarrenverstärkern) sogar extreme Verzerrungen bewusst in Kauf genommen um ganz bestimmte Klangvorstellungen zu erreichen. Mehr noch, es gibt sogar Geräte, die ganz bewußt extreme Phasenverschiebungen erzeugen, viel extremer, als es ein einzelner fehldimensionierter Kondensator überhaupt kann. (Das sind die sogenannten Phaser und Flanger...)ABER: wenn das Ergebnis fertig ist, also den gestrengen Vorstellungen der Musiker und Tonmeister entspricht, sind alle weiteren Veränderungen der Signalform eigentlich tabu! Von hier an gelten andere "Gesetze" nämlich die des Hi-Fi, also High fidelity, die sind ganz anders als die der Tonaufnahme, nämlich: KEINE WEITEREN VERZERRUNGEN MEHR!
Ich muss mir allerdings selbst vorwerfen, Johannes nicht gefragt zu haben, für welchen Zweck die Endstufe eigentlich sein soll. Angenommen, für das Verstärken eines Röhren-Gitarrenvorverstärkers ist ein Kondensator, genauer gesagt, ein zu klein dimensionierter Eingangs-C sogar durchaus klangförderlich, je nach Geschmack natürlich.
Also Johannes, bau den Kondensator ein, falls du Fan von Stanley Clarke bist, solltest du aber unbedingt mal den Hörvergleich zu gebrücktem Eingangs-C machen. Denn das sind die Töne, die mit größeren Phasenverschiebungen schnell verwaschen klingen. Das ist so ein Fall, wo ich auch den Gegenkopplungs-C brücken würde.
viele Grüße, Rene
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