Führe schon länger kleine Versuche durch!
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Führe schon länger kleine Versuche durch!
Gleichstrom fände ich nicht schlecht, gerade bei an die 1000km Trassenlänge mit verschiedenen Einspeisern (wegen möglicher Phasenverschiebung) aber
1. müssten nicht die Gleichstromkabel deutlich dicker sein als vergleichsweise bei Wechselstrom, und
2. wie will man denn den Gleichstrom vom Überland-Netz (hunderte kV?) auf 230VDC (Verbraucher-Spannung f. Haushaltsgeräte) oder bis hinunter zu 5VDC (USB-Ladegeräte) herunter"transformieren", ohne Wandler ?
(letzlich macht es doch nicht viel Unterschied, ob Trafos, AC/DC- oder DC/DC-Wandler - irgendwas wird man doch immer brauchen?)
wie auch immer, topic ist ja
Wasserstofferzeugung braucht sicher zwangsläufig Gleichstrom zur Elektrophorese, aber ihm ist es egal, was man dann primär wieder daraus für Strom erzeugt (z.B. Gleichstrom per Brennstoffzelle oder Drehstromturbinen bei Verbrennung)Zitat:
Zwei Konsortien in Deutschland wollen diese Windkraft nutzen, um Wasserstoff zu erzeugen und diesen ins Gasnetz einzuspeisen.
- das Speichermedium Wasserstoff ist hier das Entscheidende, und das finde ich ist eine gute Idee, zusätzlich neben anderen sinnvollen Möglichkeiten !
Übertragung mit Gleichspannung hat geringere Verluste
https://de.wikipedia.org/wiki/Offshore-Windpark
hier:
Elektrische Anbindung von Offshore-Windparks
1000km?
vielleicht sollte man den Strom dort verbrauchen, wo man ihn erzeugt?
bei Gleichstrom ntl keine, aber bei Wechselstrom, du Gehirnakrobat!
- - - Aktualisiert - - -
genau das ist aber das Problem, wenn der Strom in Nordsee- oder Ostsee-Windparks erzeugt, aber in München gebraucht wird.
PS,
ob dann nicht die Wechselrichter anschließend wieder die vorher weggefallene, eingesparte Blindleistung aufzehren? Und kostenlos vom Himmel fallen tun die ja sicher auch nicht....Zitat:
Um die Wechselspannung der Windkraftanlage in Gleichspannung umzuwandeln, benötigt der Offshore-Windpark zusätzlich eine Konverter-Plattform.
...
Da weltweit die meisten Stromnetze Wechselstromnetze sind, steht am Ende jeder HGÜ ein Stromrichter, der den ankommenden Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt.
Aber egal, hier geht es ja um Wasserstoff zur Speicherung, und DC oder AC tun sich da ja vom Prinzip her nichts.
Dann sollte die stromfressende Industrie über einen Standortwechsel nachdenken?
wenn du ihnen den Umzug bezahlst, samt neuer Gebäude und neuer Wohnungen für die Belegschaft und auch für alles Drum und Dran für Konsum und Freizeit, vielleicht auf dem Boden der alten Braunkohletagebaugebiete...
mach ihnen doch mal ein Angebot, das sie nicht ablehnen können...! :p
Ich bin der Meinung, ich habe genug Opfer erbracht,
Rente halbiert, zwei Jahre später in Ruhestand, dass reicht mir jetzt.
Die Gesundheit macht Probleme.
Nun sind die andren dran!
PS
auf eines kann man sich wenigstens verlassen:
Die Armen bleiben arm und die Reichen werden immer reicher!
Vielleicht kann ich etwas für Klärung sorgen:
Phasenverschiebung ist prinzipiell eigentlich kein Problem. Das kann man mittels Kompensationelementen wieder hinbiegen-sofern man an die Leitung rankommt. Probleme sind genauer gesagt:
a)
Wenn die Transportleitung Blindleistung benötigt, muß das Kraftwerk diese liefern können, Leistungselektronik hat(te) damit massive Probleme.
b)
Blindleistung dient keinem nutzbaren Energietransport, die Leitung muß die Blindleistung dennoch mittransportieren können. Bei Freileitungen (induktiver Blindleistung) ist das kein Problem, bei Kabeln (kapazitive Blindleistung) ist dies jedoch ein immenses Problem und überhaupt der Grund, warum man Offshore-Windparks mit DC anschließt. Ab etwa 50-70km Länge benötigt ein Kabel soviel kapazitive Blindleistung, daß praktisch nur noch Blindleistung eingespeist wird und für die eigentlich gewünschte Wirkleistung "kein Platz mehr im Kabel ist".
Nein, im Gegenteil. Bei Gleichstrom muß ja keine Blindleistung mittransportiert werden, da kann das Kabel sogar dünner ausfallen. (Dies auf den Strom in einem Kabel bezogen, auf die gleiche Leistung wie bei einem Drehstromsystem mit drei Leitungen kommt man da natürlich nicht.)
Von der hohen Spannung muß man auf jeden Fall wieder runter, richtig. Der Gleichstrom wird über (meistens) über Thyristorumrichter in das AC-Netz eingespeist, Wandlung findet dann wie üblich im Wechselstromnetz statt.
Übrigens: Die herkömmlichen Wechselstrom-Trafos haben einen immens hohen Wirkungsgrad. Irgendwas im Bereich von 99,9% oder so. Das schafft DC nicht. Blindleistung schmälert den Wirkungsgrad übrigens nicht im Geringsten. Ein weiteres Problem: DC kann man bis heute nicht schalten-und damit keine vermaschten Netze aufbauen. Wenn in Hessen Windenergie aus der Nordsee gebraucht werden woll, so muß diese über DC erst nach Bayern, dort ins AC-Netz und kann dann erst über das AC-Netz nach Hessen.
wie auch immer, topic ist ja
Auch ich finde diese Idee grundsätzlich gut. Kommt immerhin dem nahe, was wir kürzlich schonmal diskutiert hatten: synthetische chemische Kraftstoffe.
Aber auch bei der Elektrolyse gilt: Auch wenn das Verfahren grundsätzlich Gleichstrom benötigt, so ist mit der Spannung die zum Transport notwendig ist nichts anzufangen -> Wandlung so oder so wieder nötig -> kein Argument für ein Gleichstromnetz. Außerdem ist es heutzutage ein leichtes, aus Wechselspannung Gleichspannung zu machen. Der umgekehrte Weg ist zwar möglich, aber sehr aufwendig.
danke für die Erklärungen!
Bild hier