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Mit goto aus ISR
Grüezi
In meiner Timer0-Overflow ISR (OVF0) wird der Zustand eines Pins abgefragt. Je nach Zustand dieses Pins sollte der Programmcode an einem anderen Ort weitergeführt werden. Da dieser Timer-Overflow an jeder beliebigen Stelle im Programm auftreten kann, kann ich ja nicht einfach eine Variable setzen, mit Return aus der ISR raus und anschliessend an den richtigen Ort springen.
Die erste Idee ist natürlich, den ISR per Goto zu verlassen. Aber irgendwie habe ich ein schlechtes Gefühl dabei. Einerseits werden bei Eintritt des ISR ja die Register 0-11, 16-31 auf den Stack gepusht und ohne ein sauberes Verlassen nicht mehr entfernt. Durch Nosave sollte ich dieses Problem umgehen können, aber wie finde ich die überschriebenen Register heraus, welche ich dann manuell absichern muss? Und was gibt es sonst noch zu beachten, wenn ich einen ISR mit Nosave aufrufe?
Oder wäre es in dem Fall einfacher, in der ISR irgendwie den PC zu manipulieren, dass nach dem RETI dann an unterschiedliche Orte gesprungen wird?
Besten Dank für eure Inputs bereits im Voraus
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Hallo!
Ich bin ein ASMan mit k.A. über BASCOM, der aber BASIC kennt. Beim Interrupt wird die Adresse (PC) auf dem Stapel abgelegt und nach deren beendigung (RETI) wird genau an die Stelle, wo Programm unterbrochen wurde, zurück gesprungen. In der Praxis um irgendwas aus ISR dem ganzen Programmn "mitzuteilen" setzt man in ISR ein s.g. Flag (Hilfsvariable) die in ganzem Programm jederzeit geprüft und daran reagiert werden kann.
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Genau das schreibt er ja oben. Wenn er aber ein Programm mit den Befehlen
A
B
C
D
hat, nach A springt er in die ISR. Er will aber, dass dann z. B. C ausgeführt wird. Beim normalen Rücksprung müsste erjetzt vor jedem Befehl den Zustand des Flags (Beziehungsweise den Rückgabewert) prüfen, ob Befehl A, B, C oder D ausgeführt werden soll.
Wieviele Möglichkeiten gibt es denn? Wenn es sich im Rahmen hält, würde ich alle Befehle per IF einklammern und das Flag vorher prüfen.
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Der Sprung per Goto aus der ISR heraus ist an sich keine so gute Idee. Man weiss nicht wie die Hardware gerade eingestellt ist, und auch wie viele Daten ggf. auf dem Stack sind, weiss man auch nicht. Wenn man Pech hat wird auch gerade ein Integer Zahl oder ähnliches mit mehr als 1 Byte Länge verändert - das gibt dann ggf. Datenmüll weil alte und neue Daten gemischt werden. Die richtigere Lösung wäre die Struktur des Programms so zu ändern das der Sprung nicht mehr nötig ist. Ggf. einfach in der ISR ein Flag setzen und dann im Hauptprogramm das Flag an den Stellen kontrollieren wo es passt.
Wenn es unbedingt sein muss, dass man aus der ISR verzweigt, müsste man schon fast so etwas wie einen Rest machen, also die Hardware ggf. neu initialilisieren, den Stackpointer neu auf den passenden Wert setzen. Auch im Hauptprogramm müsste man an vielen Stellen Interrupts sperren, z.B. immer wenn man eine Variable mit mehr 1 Byte verändert oder in 16 Bit HW Register (z.B. 16 Bit PWM Werte) schreibt.
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Das lässt sich bestimmt auch elegant lösen. Jedoch fehlen für einen guten Lösungsvorschlag mehr Details. Warum soll sofort eine andere Sub aufgerufen werden, was sind das überhaupt für zwei Subs? Compilierfähiger Code?
Trotz Allem: Sowas habe ich noch nie gebraucht.
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Hey,
wie schon mehrfach gesagt, ist ein Goto zum Abbruch einer ISR sehr schlecht und kann zu Fehlern führen.
Eventuell kannst du ja eine If-Abfrage mit einem Return einbauen, sprich wenn ein bestimmtes Ereignis während eines Interrupts ausgelöst wird springt der Controller aus der ISR raus.
Damit wird sie "sauber" abgebrochen.
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Wie schon gesagt, einfach über ein Flag etc. machen, aber NIEMALS vorzeitig aus einer ISR rausspringen. Diese muss immer mit reti beendet werden!
mfg
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Vielen Dank für alle eure Antworten. Ich versuche es mal mit einer Flag in der ISR und werde an verschiedenen Orten in der Routine, in welcher der Timer-Overflow vorkommen kann, dieses Flag abfragen. Noch nicht ganz optimal elegant denke ich, aber sollte klappen. Ansonsten melde ich mich gerne nochmal konkreter :)
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Irgendwas funktioniert noch nicht ganz so, wie es sollte. Das Problem hat vereinfacht folgende Struktur.
Die Hauptschleife ruft eine Sub auf, welche unter Umständen lange dauern kann. Falls alles läuft wie geplant, beendet die innerhalb einer gewissen Zeit und alles geht weiter wie gewohnt.
Sollte es aber länger dauern als erlaubt, dann wird der Timer0 Overflow aufgerufen. Dieser unterscheidet den Zustand des Pins und springt dann an unterschiedliche Sprungadressen.
Mit Flags wäre die einzige mir in den Sinn kommende Möglichkeit, dass ich in der Routine1 immer wieder ein bestimmtes Flag polle und nur dieses in der ISR setze. Aber das finde ich nicht ganz so elegant. Wie löst man ein solches Problem typischerweise?
Code:
'Mainloop
Do
Label1:
{anweisungen}
Label2:
{anweisungen}
{...}
Gosub Routine1
{...}
Loop
Routine1:
For I = 0 To 100
Start Timer0
{ganz Viele Anweisungen}
Next I
Stop Timer0
Return
Isr_ovf0:
If Pinb.1 = 0 Then
Goto Label1
Else
Goto Label2
End If
Return
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Hallo,
mal abgesehen davon dass das hier nur der halbe Code ist...startest Du den Timer0 in der For-Next Schleife 100mal neu... um ihn dann einfach nach dem Next anzuhalten?? Hast Du irgendeine Zeit berechnet- die vergehen darf/soll?
Also, ich denke normalerweise würde man für Dein Problem einen Interrupt abstellen...und das ist völlig unabhängig von irgendeinem Timer. Und das ganze dann in der Hauptschleife. Sobal Interrupt auslöst geht es in die ISR und mit Return wieder raus...woher der return (z.B. if Bedingung) kommt ist völlig egal. In der ISR setzt man die entsprechende Variable A B C oder D = 1 (=Flag; um mal im obigen Beispiel zu bleiben) - und im Hauptprogramm kann man dann auf diese Variablen testen und in neuen Programmteile verzweigen.
Vielleicht, wenn es kein ultra geheimes Projekt ist, kannst Du ja nochmal besser beschreiben was Du eigentlich genau machen möchtest?